Nach fast 13 h Bahnfahrt erreichen wir – mit nur einmal umsteigen und auf die Minute pünktlich – am Abend Avignon. Der TGV hat seinem Namen alle Ehre gemacht und ist mit fast 300 h auf seiner Trasse Richtung Mittelmeer entlanggeflogen. Schon ab Frankfurt steigt die Zahl der französischsprachigen Passagiere und gleichermaßen steigt unser Urlaubsgefühl.
Die nächsten 10 Tage werden wir mit einem vor Ort geliehenen E-Bike durch die Provence radeln, in landestypischen Unterkünften Chambres D’Hôtes wohnen, besichtigen und genießen. Unsere Route ist perfekt mit Hilfe von Komoot ausbaldowert und führt uns durch abwechslungsreiche Agrarlandschaften, Feldern voller Kürbisse, (abgeerntetem) Lavendel und (gerade geerntet werdender) Weinreben. Es gibt hier im Süden nicht überall Radwege, die ausgewiesenen Nebenstrassen sind jedoch gut ausgeschildert, asphaltiert und erstaunlich wenig befahren. Wer gut trainiert ist, kann mit einem Trekking Rad unsere Route locker nachreisen, ich war jedoch über den Elektroantrieb wirklich froh, denn der Mistral weht im September ganz ordentlich (und immer von vorne!), dazu sind viele sehr sehenswerte Dörfer wehrhaft von einer Mauer umschlossen auf einem zu erklimmenden Hügel gelegen.
Wir beginnen mit Avignon, nächtigen in Orange, bleiben in Vaison-la-Romaine und Ile-sur-la-Sorgue, bevor wir die Runde in Avignon beschließen und mit dem Zug nach Marseille weiterreisen. Für die Hafenmetropole nehmen wir uns gut drei Tage Zeit, dann geht es auf die letzte Etappe der Reise, per Nachtfähre von Toulon (bei Marseille) nach Alcudia auf Mallorca.
Zurück geht es ebenfalls per Fähre und diesmal mit Zug via Paris nach Berlin. Nach knapp 3 Wochen sind wir wieder zu Hause.
Meine Buchempfehlung:
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Marseille Trilogie ein Krimi von Jean Claude Izzo
CO2 Verbrauch pro Person: ca. 495 kg (ca. 620 kg gespart gegenüber einer Flug An-und Abreise).